ITT '97

Oder wie auch eine Sintflut mit Schlammschlacht Spaß machen kann!!!

Das diesjährige Internationale Treffen fand bekannterweise in Belgien in den Ardennen in Ave et Auffe (wie auch immer man das ausspricht) vom 08. - 11. Mai 1997 statt. Dies war mein erstes ITT und wird wohl auch nie aus meiner Erinnerung schwinden. Da meine Anreise etwas länger war (Berlin liegt halt nicht ganz zentral) habe ich in Düsseldorf Zwischenstation gemacht und bin mit dem Stammtisch West gemütlich am Donnerstag Richtung Belgien gefahren.

Da waren wir noch alle guter Hoffnung, es war zwar kalt aber immerhin schien die Sonne. 5 km vor dem Ziel ging dann das Drama los - Regen - und dieser sollte uns dann auch die gesamte Zeit erhalten bleiben. Aber wie die Überschrift schon sagt, es kommt darauf an was man daraus macht. Bei der Begrüßung durch unsere niederländischen Freunde, haben wir alle ein schmuckes Transalp Cappy in Farbe unserer Maschine bekommen (Die hat sich im Laufe der Zeit auch als nützlicher Regenschutz bezahlt gemacht).

Nachdem allmählich alle Alper eintrudelten und auf der wunderschönen Schlammwiese ihr Zelt errichtet hatten, bekannte Gesichter freudig begrüßt waren, der erste Hunger mit Pommes aus dem Ort gestillt war, fand man sich im "Restaurant" des Campingplatzes ein. Eins muß man den Holländern lassen, Stimmung verbreiten können sie. Es dauerte nicht lange und die kleine Hütte brodelte. Es sieht schon äußerst komisch aus, wenn Leute mit Endurostiefeln tanzen (außerdem gibt das Blasen - eigene Erfahrung). Es wurde getanzt, gesungen, getrunken und viel gelacht. Die erste Nacht war in vieler Hinsicht feucht fröhlich, es regnete die ganze Nacht und nicht alle Zelte haben das überstanden - meins ist komplett abgesoffen, naja Schicksal.

Für Frühstück war gesorgt - 2 Brötchen, 2 Scheiben Wurst, 2 Scheiben Käsen und Marmelade - was will man mehr. Kaffee vielleicht, diese Versorgung war etwas schleppend. Ich für meinen Teil habe erst einmal alle vorhandenen Heizkörper mit meinen nassen Sachen belegt, spätestens zu diesem Zeitpunkt war mein ertrunkenes Zelt bekannt wie ein bunter Hund. Dann bildeten sich die ersten Gruppen zur Ausfahrt, wer läßt sich von Regen schon abhalten. Alle hatten vom TCN ein Roadbook bekommen für die Ausfahrt.

Einige machten einfach nur Cappuccino Touren uns zog es immerhin bis La Roche (ca. 60 Km) zum Cappuccino. Die Gegend ist wirklich traumhaft und sehr empfehlenswert. Am Abend gab es ein Transalp Menue - echt lecker und die Organisation klappte auch super. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, daß sich unsere niederländischen Freunde riesige Mühe gegeben haben und auch alles toll vorbereitet haben. Im Anschluß gab es ein SUMO Ringen im Freien (ausnahmsweise spielte der Wettergott auch mit). Riesige Kostüme wurden über die armen Kämpfer gestülpt, Mark erschütternde Schreie losgelassen und der Gegner auf die Matte geworfen. Unser alter Schwede Per war natürlich auch dabei.

Frühstück wie gehabt. Gruppenbild vor der Dorfkirche - war schon ein beeindruckendes Bild. Große Ausfahrt. Jeder bekam wieder ein neues Roadbook, diesmal mit Geländeeinlage. Eigentlich sollten sich kleine Gruppen bilden, aber es gab einige wenige arme Teufel, die zum Leidhammel erkoren wurden. Also fuhren endlose Schlangen von Alpern die Strecke gemeinsam. Die meisten haben sich aber aufgrund der guten Straßenverhältnisse, die Geländepassagen geschenkt. Nur einige unerschütterliche haben sich von der Schlammschlacht nicht abhalten lassen.

Glücklich und zufrieden wieder auf dem Campingplatz wurden wir sogar mit etwas Sonne belohnt. Abends war Grillfest angesagt - super kann ich nur sagen. Es wurden neue Kontakte gepflegt bis plötzlich von draußen ein Krachen die Hütte erschütterte. Natürlich ein Feuerwerk als krönender Abschluß durfte nicht fehlen. Es war ein riesiges Zelt aufgebaut, ein Lagerfeuer errichtet und ein tolles Feuerwerk erhellte den Himmel. Der letzte Abend - schade.

Letztes gemeinsames Frühstück. Die Kaffeversorgung klappte auch schon besser. Einige arme Irre hatten schon gepackt. Naja jedem das Seine - ich hab' gut reden, ich hab natürlich wieder in Düsseldorf Zwischenstation gemacht. Der Rest packte nach dem Frühstück und dann ging's los mit dem Versprechen sich bald wieder zu treffen. Das nächste Internationale organisieren wir wieder. Also Leute anstrengen ist angesagt - nur gemeinsam sind wir stark.